post Post ist prä Post

Ich liebe die Post. Immer, wenn ich dorthin gehe, erlebe ich etwas Skurriles, eines Tages werde ich ein Buch über „ULP“ (Unsere liebe…) veröffentlichen.

Kürzlich wollte ich ein Paket nach Wien schicken, ein Geburtstagsgeschenk, diesmal kein bisschen selbstgemacht, aber trotzdem toll ausgesucht. Es war Freitag Nachmittag, ich mit allen Kindern unterwegs, kurzer Weg-Optimierungsgedanke: Wenn wir sowieso nach B. fahren, können wir auf dem Weg dorthin noch schnell auf die Post im Nachbarort. Wird gemacht, geparkt, große Kinder angewiesen, die Kleinen zu unterhalten, weil ich ja eh gleich wieder da bin. In der Post ist nur ein junger Mann vor mir mit ein paar Briefen, ich sehe einen Zettel: Post, die bis 15:30 aufgegeben wird, wird noch weitergeleitet. Jippi! Es ist 15:15, das Glück ist mit mir! Das Paket ist vielleicht Montag, Dienstag schon in Wien! Der junge Mann vor mir telefoniert, während die junge Postbeamtin von Hand irgendwelche Zettel ausfüllt. Ich stehe mit meinem Paket und warte. Und warte. Und warte. Endlich bin ich dran. Die junge Dame schaut mich an, als hätte ich gerade ein seltsames Begehr ausgesprochen, dabei habe ich noch gar nichts außer „Hallo“ gesagt. „Wir nehmen keine Pakete!“ sagt sie vorwurfsvoll. Ich bin leicht verdutzt, ich bin doch auf der Post?! „Aha, und warum nicht?“ Sie schaut mich mit einem Blick an, der bei mir als „Du blöde Kuh, siehst du denn das nicht?“ ankommt, macht eine schnippische Handbewegung nach rechts, ihr Kinn zuckt aufwärts in die gleiche Richtung: „Kaputt.“ Ich weiß zwar nicht was, sage aber geistesgegenwärtig: „Na, dann schick ich´s als Brief.“ Ihr Blick wird zu einem verächtlichen „Du bist wohl eine von den ganz obergscheiten Unbelehrbaren, verschwind einfach und lass mich in Ruhe!“, Antwort: „Zu dick.“ Ich gebe auf (nicht das Paket!) und gehe.

Kann ja vorkommen, dass mal ein Computer nicht funktioniert. Ist es zuviel verlangt, dass das halbwegs normal kommuniziert wird? Oder noch einfacher: Wenn ich dort eh schon 10 Minuten vor dem Schalter stehe, ein Paket schön ersichtlich vor mir hertragend, kann sie dann nicht einfach schnell am jungen Mann vorbei sagen: „Gute Frau, es tut mir wirklich leid, aber…“, ich müsste dann nicht vier Kinder sinnloserweise im Auto warten lassen und ich wäre nicht grantig, auch wenn ich trotzdem am Montag nochmal auf die Post muss…

Und die Chancen, dort wieder was zu erleben, stehen gut!

Demnächst mehr.

5 Comments

  1. so einfach ist das ja leider nicht mehr: wenn der brief dicker als ein papierbrief ist, kostet das einen sonderformat-zuschlag. aber so ganz genau wissen das die postangestellten selbst nicht. kürzlich wurde ein dickerer brief von mir auf der post mit dem lineal abgemessen und nach einer bestimmten formel berechnet (länge x breite x dicke oder so), dass das nun wirklich ein sonderformat und somit 75 cent teurer ist…

  2. Argh,ja, wir hatten neulich auch solche Freuden…
    Du hast recht, eigentlich jedes mal, wenn man etwas verschicken möchte passiert etwas erwartet-unerwartetes. Ich fand es lange wirklich so nervig, dass ich kaum noch etwas verschickt habe. Jetzt habe ich gedacht, ach, warum eigentlich nicht? Einige Sendungen lang haben die mich in Sicherheit gewiegt, und dann- PENG! gleich 4x hintereinander passiert was… Ich liebe es- aber das war ja de Werbung vom Pommes-„Schotten“…

  3. ich muss mich auch jedes mal auf`s neue über die p*** ärgern. die lassen sich auch immer wieder was neues einfallen, damit einem nach langem warten immer wieder zum ärgern ist… ;D

    wäre es ein problem gewesen, schon an der tür ein schild anzubringen von wgn, dass heute wgn defekt keine pakete angenommen werden können? neee, eh net.

    liebe grüße,
    sarah.

  4. echt ich hab schon schuhschachteln als brief aufgegeben mit ca 1,5kg.
    Jede Post ist anders 🙂

    tja und mit Bankomat kann man auch nicht mehr bei jedem Schalter bezahlen

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