Funka Funka ho!

Die Alemannen, die sind ja kein dummes Völkchen. Kaum ist der Fasching vorbei und – zumindest in alten Zeiten – das Amüsier- und Tanzverbot in Kraft getreten, kommt hierzulande der Funkensonntag, der die Vergnügungen wenigstens für einen Tag wieder zulässt. Die offizielle Erklärung dazu heißt aber: Wir müssen endlich den Winter austreiben! Das, was der Faschingslärm nicht geschafft hat, soll ein riesiges Feuer, auf dem die Funkenhexe verbrennt wird, endgültig vollbringen: Weg mit dem Winter! Allerdings gibt es da ein paar Bedingungen: Der Funken darf nicht heimlich am Vortag von den bösen Nachbarsfünklern angezündet werden (jeder Ort hat ja seinen eigenen Funken) und die Hexe muss knallen – tut sie das nicht, wird sich immerwährender Winter über das Jahr legen.

Damit das auch der schwerhörigste Winter kapiert, gibt es noch ein gigantisches Klangfeuerwerk, das ich allerdings nur noch hinter der verschlossenen Balkontür gesehen habe – nachdem die Hexe mit lautem Knall explodiert ist, hatte der kleine Sohn genug von seinem 1. Funkenbesuch und wollte nach Hause.

Dazu fettige Funkaküachle, Glühwein, umtata-Musik und viele bekannte Gesichter – ein herrlicher Brauch!

1 Comments

  1. Witzig- es ist ja tatsächlich fast wie bei uns!! Und ihr seid wirklich nicht so DIREKT in unserer Umgebung (oder andersherum 😉 )
    Ich glaube, wenn ich die Burgjungs auf die Idee bringen würde, den Strohmann mit Feuerwerkskörpern auszustatten wären sie sicher- haha- Feuer und Flamme 😉
    DAS ist bei uns nämlich nicht so , es brennt nur ohne zu knallen.
    Liebe Grüße
    Katha

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