Familie Maufeline unterwegs

Hier der Ergänzungsteil von Tag 12 von Familie Maufeline:

Nicht nur für Familie Maufeline war der 14. Juni ein spannender Tag, nein, auch im Klushus war die Aufregung groß: Heute sollten wir uns erstmals mit jemandem, den ich nur via Blog kenne (Herr K. meint mild lächelnd: “Aus dem Hausfrauennetz”), treffen. Da Familie Maufeline am Bodensee urlaubt, haben wir uns ausgemacht, uns dort – allerdings auf österreichischer Seite – zu treffen.

Aber es ist ja nicht so einfach, zum ausgemachten Zeitpunkt irgendwo zu sein. Die Kinder alle (außer meinem Ältesten, der hatte Schule und hätte sowieso überhaupt nicht zu so einem Tratschnachmittag mitgehen wollen)  ins Auto zu bringen und alles mitzunehmen, was an einem Nachmittag so gebraucht werden könnte (und die Mutteransichten, was das so ist, differieren sehr mit denen der Kinder), ist immer wieder eine logistische Herausforderung. Und obwohl ich sonst mein Chaos doch sehr beherrsche, habe ich gerade an diesem Tag die Wickeltasche daheim liegen gelassen und das natürlich erst in Bregenz bemerkt. So mussten wir erstmal Windeln und Kleinkram einkaufen gehen, bevor wir uns bei Familie Maufeline melden konnten. Die war natürlich schon beim vereinbarten Treffpunkt und beschrieb sich selbst als: “Wir sind die, die wie Touristen ausschauen!” Da war sie schon die nächste Herausforderung: Wer schaut im Sommer in Bregenz NICHT so aus wie Touristen? Aber dank Internet und vieler Fotos, von denen ich Maufeline und ihre Kinder ja schon fast persönlich kannte, war es natürlich kein Problem, sie zu finden. Und außerdem trug ja das kleine Kind das Prinzessinnenkleidchen mit meinem Blümchen. Mein Blümchen auf einem wunderschönen, selbstgenähten Kleidchen! (Ich selbst habe es ja noch nicht geschafft, irgendein gehäkeltes Blümchen auf etwas Anziehbares zu nähen…)

Und nach der ersten Begrüßung zieht mich der große Sohn gleich zur Seite und meint: “Und Klaudia, ich muss dir noch erzählen…” Und er erzählt von Verkehrsschildern in Deutschland und in der Schweiz und dass es hier wieder andere gibt und noch viel mehr. Hey, er ist so offen und vertraut mit mir, als ob wir uns immer schon gekannt hätten! Ich bin ganz hin und weg, habe ich selbst doch nur Kinder, die immer – die einen mehr, die anderen weniger – eine Anlaufzeit brauchen, bevor sie vertraulich werden. Auch das kleine Kind hat viel zu erzählen und weil beide so unkompliziert sind, werden dann auch meine Kinder bald mal warm. Und der Krümel! Wie kann ein Baby so seinem Papa ähnlich schauen!

Wir machen uns auf Richtung See und Eis und Kaffee – die Kinder spielen miteinander, Maufeline, der Superpapa und ich haben auch genug zum Reden – es ist total gemütlich. Bis dann meinem Sohn einfällt, dass er gerne sein oranges Ersatz-T-Shirt anziehen möchte, ich das aber nicht finde und meine, das müsste aus dem überfüllten Kinderwagen gefallen sein und machte mich auf die Suche. Als ich wieder zurückkomme, brechen wir schon auf Richtung See und in diesem ganzen Gewusel habe ich doch vergessen, meine Kaffee zu bezahlen (aber das ist mir natürlich erst zu Hause eingefallen) – Danke Maufeline und Superpapa!

Zwar ist kein Bilderbuchwetter, warm ist es aber trotzdem, und so setzen wir uns an das Bodenseeufer, die Kinder plantschen und baden, werfen Steine und wir Großen genießen einfach den Nachmittag.

Danke liebe Familie Maufeline für den tollen, gemütlichen Nachmittag! Schön, Euch persönlich kennengelernt zu haben – und die Idee, den nächsten Urlaub wieder hier in der Gegend zu machen, ist sehr gut – das Klushus würde sich freuen, Euch auch einmal begrüßen zu dürfen!

Mein Sohn meinte beim Zähneputzen am Abend, dass er dann morgen wieder mit dem kleinen Kind spielen wird. Und außerdem müsse er ihr noch das orange Tiger-T-Shirt zeigen (das unschuldig daheim im Schrank lag…).

4 Comments

  1. Lass mich mal raten, das Tiger-T-Shirt ist das, was Dein Sohnemann auf der Hochzeit getragen hat? Ich sah da nur Tigershirt und dachte: A-HA! 😉 Ich habe es der Tochter einmal gezeigt, kannst Du Deinem Sohn ja mal sagen 🙂

    Ja, und schön wars! Übrigens so schön, dass der Superpapa jetzt sogar nach Jobs am Bodensee sucht O.O (“Dann könnt ihr euch öfter mal treffen!” )

    Über das “Hausfrauennetz” musste ich dann auch noch sehr schmunzeln 🙂

    Liebe Grüße
    Katha

  2. jaja, das ist das Tiger-T-Shirt, das er IMMER trägt. Ich hatte ihm für die Hochzeit ein Poloshirt gekauft, kein Hemd, neinnein. Aber er machte 10 Minuten, bevor wir gehen mussten, so einen Aufstand, dass ich kurzfristig überlegt habe, ihn vor den Fernseher zu setzen und erst nach dem Standesamt zu holen (das ist so nah, dass wir nicht mal die Straße, sondern die Abkürzung über die Wiese genommen haben). Schlussendlich trug er das orange Shirt mit den Flecken. Aber er war zufrieden. Und ich musste meine Nerven doch nicht wegschmeißen…

    Der Superpapa sucht echt schon am Bodensee? Mensch, ist das echt schon so schwierig, einen Job zu finden?! Ich wünsch Dir auf jeden Fall gute Nerven, dieses nicht-wissen-ob-umziehen-oder-doch-nicht das zehrt ganz ordentlich, das hatten wir auch schon. (Aber falls es doch weiter südlich wäre, dann könnte ich mir schon öfter einen Kaffee-Nachmittag mit Dir/Euch vorstellen!)

  3. Irgendwie muss man bei Kindern doch immer bereit sein, Kompromisse einzugehen, um seine nerven zu schonen, oder?
    Aber andererseits- was stören Flecken auf T-Shirts, es kommen eh ständig neue dazu 😉

    Der Superpapa sucht vor allem deswegen am Bodensee nach Jobs, weil er meinte: WENN wir eventuell umziehen müssen, dann sollte es auch irgendwo hingehen, wo es schön ist! Wir haben hier allerdings auch ein paar Angebote, die wirklich nett klingen! Aber es muss ja auch alles stimmen, und nur hier bleiben, um hierzubleiben ist halt doof. Wenn wir eventuell zu viele finanzielle einbußen hätten könnten wir das Haus im Zweifelsfall auch nicht halten. Das ist aber nur so ein worst case szenario, aber wir müssen uns halt über alles Gedanken machen… Es gibt auch schon wirklich gute Angebote! Ist also noch ziemlich Spannend hier!

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