ungeplant

Normalerweise habe ich schon tagelang ein Bild im Kopf, bevor ich ein Shirt nähe. Diesesmal habe ich eigentlich nur mit den Stoffresten, die ich von Sabrina bekommen habe, herumgespielt und versucht, einen Ärmel zusammenzulegen. “Ja, das will ich!”, rief das Töchterlein, ohne dass ich sie danach gefragt hätte. Also machte ich mich auf die Suche nach einem Hauptstoff und räumte meine Jerseykiste aus. “Diesen, diesen!”, rief das Töchterlein. Aber den Bambistoff wollte ich eigentlich nur für einen Pyjama verwenden, weil die Farben leider so knallig sind und auf dem Bildschirm vor dem Kaufen viel angenehmer ausgeschaut haben. “Nein, nicht diesen”, meinte ich, “schau mal, wie wär´s mit dem? Oder mit dem?” Aber ich wusste eh, dass ich keine Chance hatte. Weitere Überlegung: Eigentlich habe ich heute abend ganz etwas anderes zu tun, aber ich könnte schnell die Ärmel zuschneiden, damit ich nicht vergesse, wie ich sie patchen wollte. Und überhaupt wollte ich ausprobieren, ob es genügt, die Stücke rechts auch links zu legen und mit dem Coverstich abzusteppen. Das funktionierte. Also nähte ich die Ärmel. Nun, danach wollte ich eigentlich nur Vorder- und Rückenteil zuschneiden. Und kurz nach Mitternacht war das Shirt fertig.OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Abends hatte ich das Shirt noch hübsch auf dem Stuhl der Tochter drapiert, damit sie es am Morgen gleich sieht. Noch vor der Wecker klingelte, stürmte das Kind ins Schlafzimmer, schleuderte vor mir das Shirt auf den Boden, machte ein grimmiges Gesicht und murrte: “Da ist aber keine Kapuze dran!” Seufz.

Aber jetzt mag sie ihre Bambis doch (und trotzdem schaut es nach Pyjama aus. Aber man muss ja nicht immer alles laut sagen.)OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Schnitt: Nelson von Muthase

3 Comments

  1. Hollawind, keine Kapuze, wie konntest du nur… 😉 Na, GSD haben die Bambis ihren Job gemacht.

  2. Also ich finde nicht, dass es nach Pyjama aussieht – die gepatchten Ärmel wirken dem sehr gut entgegen!
    Auf jeden Fall hast Du da eine sehr energische junge Dame – und das nächste Mal mit Kapuze, bitte!
    LG,
    Alice

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