perfect day

Stehe ich auf dem Klushus-Balkon, sehe ich genau gegenüber auf der anderen Talseite einen imposanten Berg – die Gurtisspitze. Schon lange habe ich meinen beiden Großen versprochen, dass wir den endlich besteigen und auf das Klushus herunterschauen. Letzte Woche war es soweit.

Um sechs Uhr standen wir auf, packten unseren Rucksack zusammen, holten noch Proviant in der Bäckerei und fuhren nach Gurtis, wo unsere Wanderung begann. Und sie begann steil. Nach den ersten 500 Metern über eine Wiese mussten wir eine erste Pause machen, um wieder Luft zu bekommen – falls das so weitergehen sollte, würde es ein harter Tag werden. Und es ging so steil weiter – aber der Körper ist ja eine wunderbare Maschine und stellte sich dann bald einmal auf Berg ein. Durch Wiese, Wald und Gatsch – am Vortag hatte es noch heftig geregnet – kamen wir zur Alpe Bazora, wo wir zuerst einmal frühstückten.Hier der Blick von der Bazora auf einen meiner Lieblingsberge: die Drei Schwestern.

Und dann ging es so richtig richtig steil weiter – zeitweise hatte ich ein schlechtes Gewissen, die Kinder mitgenommen zu haben, es war doch noch sehr rutschig und nicht ungefährlich, aber wir kämpften uns durch, bis wir endlich den Gipfel sehen konnten.Endspurt zum Gipfelkreuz

Kurz vor 10 Uhr, nach drei Stunden steil, waren wir hier – und wurden reichlich belohnt. Ein wunderbar klarer Tag, ein Ausblick vom Bodensee über die Schweizer Berge bis fast ins Tirol – das ist unglaublich schön und beeindruckend.Der helle Streifen hinter den Hügeln, das ist der Bodensee.Blick Richtung RhätikonGurtisspitze 1777 mImmer wieder ist es überwältigend, auf einem Gipfel zu stehen – für die Kinder war es überhaupt einer der ersten richtigen Berge, voller Stolz haben sie sich im Gipfelbuch verewigt und über die Aussicht in alle Himmelsrichtungen gestaunt.

Der Abstieg war – äh – steil. Nach all dem schlechten Juliwetter war der Weg sehr ausgewaschen und nicht so einfach zu begehen. Erste Ermüdungserscheinungen konnte ich mit der Aussicht auf eine Pause auf der Sattelalpe abmildern, endlich dort angekommen, musste ich kleinlaut eingestehen, dass ich meine Geldtasche im Auto liegengelassen hatte… So hatte ich einen gröberen Einbruch der Wandermoral hinzunehmen. Dabei hatte man von der Alpe einen wunderbaren Blick auf die Berge, was die Kinder in diesem Moment nicht sehr interessierte.Sattelalpe

Als wir aber nach fast sechs Stunden Berg wieder zuhause ankamen, waren wir müde, hatten vom Abwärtsgehen geschundene Zehen, aber wir – vor allem die Kinder – waren unglaublich stolz auf uns. Wir sind schon auf der Suche nach dem nächsten Berg.

Schaut euch bitte noch das an – überwältigend!

 

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