Kindersüßer Sonntag

Es ist nur ein Marmorkuchen und er wäre keiner Erwähnung wert, wäre er nicht – trotz seiner Schlichtheit – ein besonderer Kuchen. Er ist nämlich nicht von mir, sondern der erste von den Kindern gemachte.

Nach dem Kochen hat mein 12-jähriger Sohn das Backen entdeckt und er wollte unbedingt einen Kuchen zum Sonntag beisteuern. Natürlich geht das nicht, dass er allein etwas macht, weil die restlichen Kinder auch mitwerken wollen und so wogen, mixten, mengten sie zu dritt in der Küche herum. Ich wagte es nur mal kurz in die Küche zu rufen, dass sie nun an ein Ende des Kuchenmixens denken sollten, weil ein überrührter Teig keinen umso besseren Kuchen abgäbe. “Stress mich nicht!”, rief der Chef de patissier, “unter Druck kann ich nicht konzentriert arbeiten!”

Et voilà, der Kuchen:

 

Eine kleine Auseinandersetzung deswegen hatten wir noch: Ich sagte ihnen, nach dreiviertel Stunden sollten sie mal nach dem Kuchen schauen. Genau 45 Minuten später nahmen sie ihn aus dem Rohr, stürzten ihn sofort auf einen Teller und in der nächsten Sekunde war er angeschnitten. Und noch nicht ganz durch. Geschrei! Enttäuschung! Schuldzuweisung! Ich habe dann alles Gebrösel wieder zurück in die Form gestopft und noch 10 Minuten ins Backrohr geschoben und angemerkt, dass nicht nur das Warten auf das Christkind Geduld erfordert, sondern auch Kuchenbacken und noch mehr das Kuchenessen.

Aber dann hat er allen geschmeckt.

 

Mehr Sonntagssüß hier.

3 Comments

  1. Finde ich super!!!
    Ich habe den “großen” Sohn auch schon mal “alleine” einen Kuchen backen lassen- ich habe ihm alles hingestellt und ihm gesagt von was er wieviel abwiegen soll, und dann habe ich daneben gestanden und Überwacht… und eingegriffen… und den Backofen bedient… Aber für ihn war das einfach nur toll. Und Deine können wirklich stolz sein, das alleine gemacht zu haben. Und Du natürlich auch 🙂

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